Remember: You are in Crocodile Territory
Cairns ist quasi die Hauptstadt des tropischen Nordens von Queensland und einer der Hauptausgangspunkte für viele Touren. Es fühlt sich auch ähnlich an: Viele Lokale, die die Straßen säumen und lange offen haben inkl. Happy Hours, dazwischen fast genauso viele Touranbieter und Backpacker Hostels. Ein Spaziergang entlang der Esplanade gehört auf jeden Fall dazu – dort kann man bei Nacht super Pelikane beobachten. Die Cairns Lagoon lädt zum relaxen ein, rundherum riecht es nach BBQ und auch die Night Markets waren einen Besuch wert (rundherum mit Fressmeile – was will man mehr). Man merkt, dass auch hier investiert wird – ein neues Performing Arts Center hat gerade aufgemacht, es gibt einige Parks mit Open-Air Stages und Hotels wachsen auch aus dem Boden. Was die Cairnser wirklich nett machen sind die beleuchteten Bäume und Pflanzen bei Nacht in der Stadt. Und auch kurios: aufgrund der vielen neuen Projekte werden die Wallabies und Känguruhs aus ihren Bereichen verdrängt und man hat gemerkt dass sie sich daher viel neben dem Highway in Feldern aufhalten. Weil es jede Nacht 10-20 tote Tiere gab, hat man alle in einen großen Acker “gesperrt” (heisst es gibt einen Zaun und Futter dort). Wir sind zum “Wallaby-Feld” hingefahren und tatsächlich sieht man dort eine riesige Herde einfach sitzen. Schön, dass die Australier so auf sie aufpassen.
Ein Tipp für’s (wieder) herkommen: am Wochenende hat Rusty’s Market offen – eine tolle Markthalle mit viel frischem Obst, Gemüse und Kaffeestandeln mit Leckereien (zB the best almond croissant in Cairns). Wir haben – weil ja Mango-Season ist – gleich zugeschlagen.
Unser erster Ausflug hat uns nach Daintree und Cape Tribulation geführt. Hier ist es noch einen Hauch tropischer und wir haben den ältesten Regenwald der Welt (ja, wir wusstens auch nicht, dass dieser hier dem Amazonas 40 Mio Jahre voraus ist) besucht. Ein feiner Jungle Walk in Mossman Gorge durch riesige Bäume hatte seinen Endpunkt bei einer Lagune zum abkühlen. Herrlich! Unsere Taschen wurden während unserer Abkühlung fleissig von Wilden Turkeys durchsucht 🙂 Ganz nebenbei hat uns der Guide eine Schlange gezeigt (“Dont worry, it is not coming at us at the moment.. and it is only the second most venomous snake in the world”). Auch beim Rivercruise gab es einige Instruktionen und Geschichten zu giftigen Dingen – klar, wir haben auch Erika, das Krokodil, gesehen. Verständlicherweise hat sie in den weiten Mangrovenwäldern am Fluss relaxed.
Ein Highlight der Tour war das Wallaby-Feeding. Ausgerüstet mit Süsskartoffelscheiben sind wir einige Zeit auf Augenhöhe der süßen Tierchen gehockt und haben sie gefüttert, gestreichelt und uns gar nicht mehr losreißen können. Klarerweise hieß das für uns: Nächste Selfie-Challenge haha. Haben wir ganz gut hinbekommen, wurden die Tiere auch immer neugieriger.
Am Weg haben wir Port Douglas und Palm Cove gesehen – ein Strandort schöner als der nächste.. entsprechend hoch sind natürlich die Resort-Kosten. Nach einem Lecker Bio-Eis gings wieder Cairns-wärts. Bevor wir wieder zurück kamen, gab es noch einen kurzen Stopp am Strand bei einem Aboriginal; bei Lagerfeuer und Digerido haben wir noch ein paar Insights in deren Kultur bekommen. Und dann ging es endgültig zurück – Diesmal nur läppische 350 km am Tag gefahren 😉 Wieder hatten wir einen wirklich coolen Guide mit vielen Geschichten. Er hat uns zB erzählt dass die Australier alles mögliche sehr buchstäblich benennen. Wir haben also die Red-Bellied Black Snake gesehen und auch das Pretty-Faced Wallaby, und sind an Double Island vorbei gefahren 😉 die Green-But-Sucking Ants haben wir allerdings ausgelassen.
Der zweite Ausflug war schon mit eigenem Auto. Wir haben es sehr genossen, einfach stehen zu bleiben und raus zu hüpfen. Ein bisschen Home-Feeling haben wir bei den gewundenen Bergstraßen nach Kuranda bekommen. Wenn man eine Stadt als Touristenort bezeichnen kann, dann Kuranda. Sehr belebt mit vielen Art Galleries, Shops, Cafés und Markets – bis genau 16Uhr wenn der letzte Zug fährt. Punkt dann werden die Rollläden herunter gelassen und plötzlich ist keiner mehr auf der Straße. Uns hat es so und so gefallen. Die Rainforest Markets sind kleine Hüttchen umgeben von Palmen und Bäumen – ca in den 80 er Jahren stehen geblieben, herrlich Hippie 🙂 sehr cool zum durchschlendern. Die Main Street mit Zuckerlshops etc auch cool. Wenn das alles zu hat, sind die Junglewalks rund um Kuranda genial – man ist dort dann quasi alleine unterwegs. Es geht durch dichten Wald, hin und wieder hört man einen Papagei, durch jungen Regenwald mit ganz kleinen Pflanzen und am Wasser entlang.
Einen Abstecher zur Jaques Coffee Plantation haben wir auch noch gemacht – ist schon cool, Kaffee zu trinken, der genau 1 Meter Transportweg hatte!
Und dann gings weiter in den Süden – knappe 530 km bis nach Ayr (kommt im nächsten Artikel mehr dazu). Bei der Platypus Viewing Area haben wir zwar keine Tierchen gesehen, dafür am Weg einen riesengroßen Curtain Fig Tree, der schon mehrere Bäume gemeinsam bewurzelt hat und wirklich wie ein Vorhand im Regenwald steht. Mitten in den Tablelands – wo wir im landesinneren durchgefahren sind – sieht es richtig verschlafen aus. Hie und da eine Kuhherde, sanfte Hügel, vereinzelte Häuser.. da lässt es sich mit 100 durchcruisen. Mitten in der schon eher trockenen Landschaft gibt es den Waterfall circuit. Es ging von den Millaa Millaa Falls – großer Wasserfall mit Pool zum Schwimmen und im Fluss daneben kleine, wilde Schildkröten – über die Zillie Falls – von oben zu sehen – zu den Ellinjaa Falls – sehr idyllische Wasserfälle mitten im Wald und ohne Leute.
Das Bild “Aboriginal bei Lagerfeuer” ist Preisverdächtig!