Eine ganz andere Art von Sommerurlaub kann man an der Südküste von England verbringen. Wir hatten uns entschieden, mit dem Zug die paar Stunderln von London raus zu fahren und die englische Riviera bzw. Devon zu erkunden. Vorgewarnt wurden wir, dass wir den Altersdurchschnitt stark senken werden.. war dann auch tatsächlich so, und kurz haben wir überlegt, beim allabendlichen Bingo mitzuspielen ;). Heiß war uns zwar nicht, trotzdem waren wir viel am Meer spazieren, wurden von Möwen in der Früh aufgeweckt und haben – ein Muss in der Gegend – super Fish & Chips gegessen. Auch schwimmen waren wir jeden Tag, halt in den Pools unserer Hotels. Ganz auf gemütlich und traditionell gab es unseren täglichen Afternoon Tea – entweder als CreamTea Version mit Tee/Kaffee und himmlischen Scones, oder als HighTea mit allem drum und dran auf 3 Etagen.
Die Küste in Devon ist gespickt mit kleinen, netten Städtchen, Häfen und langen Strandpromenaden. 2 Volks-hobbies haben wir erkannt: Krabbenfischen und Achterbahnfahren. An den sonnigen Tagen stehen Familien an den Promenaden, haben Kübel mit Wasser hinter sich stehen und holen entweder mit Netzen oder auch nur mit Schnüren den ganzen Nachmittag Krabben aus dem Wasser. Das wird begleitet von Eisessen, Biertrinken und fotografierenden Touristen.
Wo es hingegen Achterbahnen gibt, zB als Vergnügungsmeile in Torquay oder auch auf dem Pier in Paignton, fallen die Scharren mit ihren kleinen Klingelkörbchen ein und spielen um ihr Glück. Unheimlich viele Spieleautomaten stehen zwischen den Achterbahnen – schrill und bunt, wer’s mag. Paignton hat einen kleinen, netten Hafen, eine lange Promenade am Strand und eine süße Mainstreet, gesäumt von Spielhöllen, Zuckerlshops und Tearooms. Torquay hat tolle Küsten-Wanderwege, einen open-air Zoo und einen großen, imposanten Hafen. Beide Städte haben wir erkundet und sind jeweils auf unseren Missionen fündig geworden: wo gibt es die besten Scones :).
Ein paar andere Orte haben wir per Dampfzug und Bootstour besucht. Vorbei an den bunten Strandhäuschen ging es mit dem alten Steam-Train durchs Land nach Kingswear & Dartmouth… bunte Städte, die hübsch in die Küste eingebettet sind und sich gegenüber liegen. Das Flair ist eine Mischung aus Kroatien und Italien, und herrlich zum durchspazieren. Mit dem Boot ging es den Kanal hinauf nach Totnes. Leider haben wir am Weg keine Seehunde gesehen, dafür einige hübsche Häuschen am Ufer. Nach einem Blick auf Totnes Castle und einem längst überfälligen G&T ging es per Doppeldecker-Bus zurück zum Ausgangspunkt.
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