So schnell sind 2 Nächte vorbei und es ging weiter zur nächsten Insel, der ersten in der Yasawa Gruppe. Diesmal war die Bootstaxifahrt etwas unglücklich wegen einigen Wellen. Eine größere ist übers Boot geschwappt und alles – also wir und beide Rucksäcke – waren durchnässt. Dementsprechend waren wir froh über unseren großen Strandbungalow und haben alles ausgepackt und aufgehängt – daran dass hier immer alles ein bisschen feucht ist, gewöhnen wir uns gerade. Eine versteckte Bucht beherbergt die Naqalia Lodge. Das Familienanwesen besteht aus mehreren Häuschen, einem schönen Strand und ein paar Obstbäumen. Wir wurden gleich als „part of the family“ begrüßt und haben Fiji-Style gewohnt: Duschwasser gibts dann viel wenn es regnet (unser Glück), Power nur zu bestimmten Zeiten, nachmittags werden die Bäume geschüttelt und Mangos und Kokosnüsse gegessen und am Abend wird gemeinsam Cava getrunken.
Unsere Hauptaktivitäten hier: viel schnorcheln, hiken und in der Hängematte lesen – es hat immer wieder geregnet. Und zwischendurch mit den Strandbewohnern spielen. Das waren in unserem Fall Einsiedlerkrebse, ein total süßer und zutraulicher Babygecko und ein Mini-Mantis.
Das Hausriff ist wunderschön, man merkt, dass es nachwächst. Überall kleine, junge Korallen und viele Fische; klarerweise wieder die Haushaie und sogar eine Dornenkrone neben den anderen Seesternen.
Ein Highlight war der Shark-Snorkeltrip. Nach einer Bootsfahrt hinaus sind wir bei einem tollen Riff mitten im Meer hineingehüpft, offensichtlich ins Wohnzimmer einer Haifamilie. Die waren ganz schön neugierig und sind einige Zeit sogar an der Wasseroberfläche um uns herum geschwommen – zum greifen nahe. Das war ein Erlebnis! Wir wussten gar nicht, wohin schauen. Ein Paar Haie am Boden, einer bei uns und dazwischen Schwärme von kleinen Zebrafischen, die keine 5 cm von der Maske herumgetollt sind. So wie der eine Hai den Guide umschwommen ist und sich streicheln hat lassen kennen sich die schon gut 🙂 auch beim zweiten Schnorcheln des Tages in den umliegenden Buchten gabs viel tu sehen. Eine Sepia-Schule mit vielen Kleinen, dahinter Mama und Papa Squid, tanzend und farbewechselnd mitten im blauen Wasser – war beeindruckend anzusehen. Eine Muräne haben wir gefunden und ein paar Nemos.
So schön der Regen in der Nacht zu hören ist, so schwierig macht er manch andere Tagesaktivitäten. Eine Pause haben wir für den Hike hinauf auf den Summit der Insel genutzt. Steil bergauf durch Buschwerk, über Steine und durch Wälder sind wir zu den großen Steinblöcken am Hügel gegangen. Teilweise war der Weg so verwachsen, wir hätten ihn alleine nicht gesehen. Bei einigen Passagen waren die Palmenhalme vom Boden höher als wir. Der Ausblick auf unsere und auch umliegende Inseln war toll. Überall sieht man kleine Buchten, schöne Riffe davor und überhaupt hinaus aufs weite Meer… und große, bedrohliche Regenwolken rundherum. Das hat uns dazu bewegt, recht flott wieder den Rückweg anzutreten – 5 min später hat der Himmel die Schleuse geöffnet. Wieder zurück durch Palmen und meterhohe Pflanzen war die Rückkehr eine einzige Rutschpartie. Teilweise nicht ungefährlich, dann aber wieder lustig weil wir einfach komplett durchnässt und dreckig waren. Mit 3 kg Gatsch mehr und zerschnitten Beinen sind wir wieder gut runter gekommen.
Auch am Weg zur nächsten Insel blieb uns das nass-sein nicht erspart. Wir selbst nur im Badezeug, die Rucksäcke in Plastiksäcken eingepackt sind wir kaum im Boot gewesen, wieder klatschnass. Immerhin – wir haben es trotz wirklich hohen Wellen hinaus geschafft.
Schlechtes Wetter ist relativ 😉