Unsere Wander-Tage
Von der Küste über viele winding roads und einige Pässe gelangt man ins Gletscher“land“. Und ja, das Dorf in dem wir gewohnt haben, heißt wirklich Franz Josef – benannt nach dem Gletscher eben. Bestehend aus einer Mainstreet mit Restaurants und Touri-Infos sind wir uns vorgekommen wie im Zillertal – 400 permanente Einwohner, 3000 Touristen. Für uns war alles da: wie immer gut beschilderte Hikes, ein kleiner Markt zum Selbstversorgen, eine Bakery (mit den wahnsinnigsten Walnut-Cinamon-Scones!) und nette Restaurants mit Kamin.
Wir hatten Glück mit dem Wetter, weil eigentlich Regen angesagt war. Der erste Ausflug ging gleich zum Franz Josef Gletscher. Im Tal entlang kann man fast bis zur Gletscherzunge gehen, die man schon von der Weite sieht, die von der Nähe aber nochmal um einiges beeindruckender ist. Aufgrund der Regentage gab es Wasserfälle links und rechts, die den Weg zum Gletscher noch spannender gemacht haben. Blauweisses Eis, das sich quasi den Berg hinunterschlängelt. Etwas überwältigend und für Chris verstörend ist, dass sich sogar innerhalb der letzten 10 Jahre die Zunge massiv zurück gebildet hat und man den Anschein hat, dass beim nächsten Urlaub gar nichts mehr davon da ist 🙁 trotzdem, oder umso mehr war es toll, ihn zu sehen. Ein anderer kleiner Track geht zu einem Teich, worin sich der Gletscher spiegelt.
Weil uns das Wetter so gesonnen war, haben wir gleich noch nen dritten Walk am ersten Tag angehängt. Durch grün-saftigen Regenwald rauf und runter gings zum Lake Wombat – ein kleiner, ganz idyllischer Reflective Pool (hmm.. gibts Wasser, wo sich nix spiegelt?).
Am nächsten Tag gings mal wieder früh raus, gemeinsam mit der Sonne. Uns wurde der Lake Matheson empfohlen, und zwar vor 8 am wegen den Spiegelungen. Tatsächlich ist dieser See ein Highlight für Fotografen weil sich die Gipfel und Gletscher in der Früh nahezu perfekt spiegeln. Um 7 waren wir also beim ersten Viewpoint der See-Runde und waren sprachlos, dass man wirklich fast keinen Unterschied im Wasser sieht. Rundherum kann man von allen Perspektiven mal die Bäume, mal die Gletscher gespiegelt im Wasser bewundern. Beim View of Views blieb uns auch die Spucke weg – noch dazu, waren wir die einzigen dort 🙂 Gleich in der Nähe gab es einen kleinen Abstecher zum Fox Gletscher, den man leider wegen der Straßensperre nicht von der Nähe sehen kann, sondern nur von einem Viewpoint. Trotzdem sehr beeindruckend!
Quasi von unserer Unterkunft weg gingen 2 Wege und zum Abschluss haben wir was lustiges gemacht: hinaufgewandert zu den Tartare Tunnels hieß es dann Hose raufstricken, Taschenlampe an und rein ins kalte Nass. Man kann einen Tunnel mit knöcheltiefem Wasser (gleich kneipen inkludiert) bewandern und am Ende auch Glühwürmchen sehen. Zu dritt im Gänsemarsch hatten wir wirklich Spaß! Eine gute Idee war auch, Wechselschuhe mitzunehmen weil das Wasser sehr frisch war. Auf jeden Fall eine Empfehlung!
Am Weg zu unserer nächsten Station haben wir noch eine Lachs-Farm besucht und ganz frischen Salmon eingekauft. Mjam!
Hehe die 3 abenteuerlustigen Hobbits unter der Erde…saucoole Spiegelbilder, spitze geknipst!
Und diese Walnuss-Zimt Schnegge sieht echt sündig aus: “meins, meins, meins!”
Habt es ober-gut!